Heute will ich Euch einen kleinen Einblick in ein besonderes Paarshooting in Leipzig geben! R&A haben im April geheiratet. Die beiden haben auf ein großes Fest verzichtet – nicht aber auf die Paarfotos!
Anstatt viel Geld und Zeit in Location und Party zu stecken, war es den Beiden wichtig, einen Schwerpunkt auf ein besonderes Paarshooting zu legen und bleibende Erinnerungen für ihre Liebe zu schaffen. Ich habe die Idee sofort geliebt, sie ist für mich ausserdem ein schönes Kompliment, da meine Fotografien zum zentralen Element ihrer Feier werden.
Nach unserem Vorgespräch im März haben wir ein gemeinsames Moodboard erstellt. Ich nutze gerne Pinterest, um mit Paaren gemeinsam eine geheime Pinnwand zu erstellen und so Ideen für die Paarbilder auszutauschen. So können wir beide Ideen pinnen und finden Posen, Styles und Locations, die wir im gemeinsamen Paarshooting in Leipzig umsetzen wollen.
Shooting im Studio und Outdoor
Unsere gemeinsamen Ideen wollten wir dann in einer Kombination aus einem Studiosetting und einem Outdoor Paarshooting umsetzen. Perfekt geeignet dafür finde ich das moderne Tageslichtstudio „Studio Mockau“ im Leipziger Osten. Dort ist es möglich, verschiedene Sets aufzubauen und so mit ganz unterschiedlichen Lichtstimmungen zu arbeiten. So konnten wir einfach zwischen den Sets wechseln und ganz spontan auf Licht und Stimmung reagieren.
R&A kamen dann gegen 14 Uhr ins Studio, Wochenende ich schon die Sets und Licht aufgebaut hatte. Dort konnten wir uns ca. 1,5 Stunden Zeit nehmen und mit natürlichem Licht, sowie verschiedenen Kunstlichtquellen unsere Ideen zu verwirklichen.
Ein wolkenloser Sonniger Tag sorgte für harte Lichter und Schatten in dem umgebauten Dachgeschoss. Ich liebe das Spiel mit starken Kontrasten und habe meine Sets dementsprechend aufgebaut. Ich liebe einen klassischen Fashion Schwarz-Weiss Look und bin z.B von der Fotografie von Hedi Slimane oder Karl Lagerfeld inspiriert.
Für den outdoor Teil haben wir uns für ein vorwiegend urbanes Setting entschieden. Die Spots dafür waren rund um die City einige meiner Lieblingsorte Ringcafé, Bundesverwaltungsgericht und Burgplatz. Da wir auch im Studio vorwiegend mit Tageslicht gearbeitet hatten, konnte ich den Style der Studiobilder nahtlos draussen weiterführen.
Den Abschluss unseres Shootings war der Schlosspark vom Schloss Knauthain im Südwesten. ich wollte unbedingt noch ein wenig Abendlicht mitnehmen, um noch mehr Lichtstimmungen in den Bildern zu haben und noch letzte Bildideen aus unserem Moodboard umzusetzen! Insgesamt waren wir so gute 4 Stunden unterwegs.
Worauf ich bei einem Paarshoot achte
Ich arbeite bei Paarshootings vorwiegend mit Bewegung und natürlichen Posen. Es ist also überhaupt nicht nötig, vorher Posen zu üben oder etwas „Nachzumachen“, das Euch gar nicht entspricht oder sich nicht natürlich anfühlt. Dabei achte ich auf Licht, Kamerawinkel und die Architektur der Umgebung. Ich arbeite mit bewusst eingesetzter Unschärfe im Vordergrund oder Bewegungsunschärfe um Details hervorzuheben oder einen bestimmten Look zu kreieren.
In bestimmten Momenten oder Szenerien finde ich es trotzdem gut, Euch zu „posen“. ich sage Euch dann, welche Position Ihr in etwa einnehmen sollt, und korrigiere die Pose gegebenenfalls. In die Statischen Pose kann dann wieder Bewegung kommen. Du kannst z.B den Brautstrauss hochnehmen, oder mit einer Hand Dein Kleid bewegen. Ihr könnt Euch leicht drehen oder einen Kuss auf Stirn oder Wange geben.
Für mich entsteht in der Mischung aus dokumentarischen Fotos und punktuell eingesetzten Posen eine abwechslungsreiche Serie. Ich mag nonchalante, elegante Paarbilder, die den Hauptteil meiner Bildstrecke ausmachen. Prinzipiell stehe ich aber schon auch sehr auf einen richtigen „WOW“ Effekt, und versuche als Höhepunkt zumindest einige epische, theatrale Bilder zu shooten, quasi als „icing on the cake“, das Sahnehäubchen:-)
